Putt-Tools aus dem Kinderzimmer

30. Mai 2017  
Heute möchte ich Euch drei ganz simple Tools für das Putt-Training vorstellen. Ihr braucht dazu kein Geld ausgeben. Für diejenigen, die Kinder haben, reicht das Plündern des Kinderzimmer und alle anderen sollten „noch" so Jung sein, dass sie selbst in die Kiste greifen können.

Putting-Tool: Flummi

Beim Putten kommt es darauf an, dass der Ball möglichst gut ins Rollen kommt. Trifft der Putter zu steil von oben auf den Ball, wird er in das Gras gedrückt und bekommt dadurch in den ersten Zentimetern Backspin. Durch die Reibung drückt er sich in das Gras und fängt an zu hüpfen. So verliert er Tempo und meist auch die Richtung. Trifft der Putter den Ball zu sehr in der Aufwärtsbewegung, hebt er direkt ab und fängt auf den ersten Zentimetern ebenfalls an zu hüpfen. Dies gilt es beides zu vermeiden. Siehe dazu auch den Trainings-Tipp „Rollende Putts". Wenn man selbst puttet und den Ball von oben sieht, nimmt man dies meist gar nicht wahr.

Mit einem Flummi (ungefähr in Golfballgröße, 40-45 cm) lässt sich dies sehr gut trainieren. Die Gummioberfläche des Flummis erzeugt wesentlich mehr Reibung im Treffmoment als ein Golfball, dadurch verstärkt sich der oben beschriebene Effekt und es wird deutlich sichtbarer. Versuche mit einem Flummi auf einem kurz gemähtem Grün oder einer Puttmatte zu Putten. Der Flummi sollte möglichst gleichmäßig loslaufen und nicht hüpfen.

Du kannst mit einem Flummi auch Deinen Putt-Rhytmus trainieren. Platziere dazu Deine Puttmatte vor einer Wand oder einem Holzbrett. Stell Dich selbst in einer Entfernung von ca. Einem Meter zu der Wand. Von dort spielst Du den Flummi so gegen die Wand, dass während er läuft, abprallt und zurückkommt, Du Deine Puttbewegung wie ein Pendel ausführen kannst. Versuche auf diese Weise mindestens 10 gleichmäßig Putts in Folge hinzubekommen.

Putting-Tool: Murmel


Beim Putten ist der Rhythmus wichtig. Es geht darum den Ball mit einer möglichst gleichmäßigen Bewegung zu treffen und so zu beschleunigen. Ein Abbremsen oder ein Beschleunigen kurz vor dem Treffmoment führt zu unkontrollierten Bewegungen und einem verkanten der Schlagfläche zur Ziellinie. Mit einer großen Murmel kann man dies sehr gut trainieren. In Golfballgröße ist sie wesentlich schwerer als ein Golfball und verfügt über keine Dämpfungsschicht. Wenn man sie nicht mit einer gleichmäßigen Bewegung trifft, merkt man dies sehr schnell. Putte mit einer ungefähr golfballgroßen Murmel (40-45 cm) aus ca. einem Meter auf das Loch eines Puttingsgrüns und beobachte das Rollen der Murmel. Dur wirst die Unterschiede bei gut und bei zu hart getroffenen Bällen spüren und sehen.

Du musst die Putts aus einem Meter mit etwas mehr Geschwindigkeit als normal spielen. Das ist für die Übung OK und wird langfristig sogar die Quote Deiner getroffenen Putts aus ca. 1,5 Meter erhöhen.

Putting-Tool: Spielfiguren


Zielen und dann auch den Put entlang der gedachten Linie spielen fällt den meisten Golfern meist nicht leicht. Gerade bei den Putts ab drei Meter Länge wird der Ball häufig nicht in die Richtung starten, die man sich vorgenommen hat. Das hat viele Gründe: Zielen, Schwungbahn des Putters, Stellung der Schlagfläche im Treffmoment, aber auch falsche Einschätzung des Breaks. Mit einigen Spielfiguren (Bspw. Mensch-Ärger-Dich-Nicht) oder Lego-Steinen kannst Du Dir auf einem Puttinggrün mit Break einen Parcours aufbauen und versuchen konstant mehrere Putts in Folge dadurch zu spielen. So siehst Du ob Du den Ball zu konservativ (Putt trifft die äußeren Spielfiguren oder bleibt sogar oberhalb der Spielfiguren) oder zu schwach (Ball trifft die inneren Spielfiguren oder biegt bereits vor den ersten Spielfiguren ab) spielst. Nimm Dir vor fünf Bälle innerhalb des Korridors in Folge zu spielen.

Selbstverständlich kannst Du auch Tees verwenden. Da die Figuren aber umkippen und Du es bei jedem Fehlversuch neu aufbauen musst, wirst Du fokussierter sein und Dich mehr über schlechte Putts ärgern. Training erfordert Herausforderung ;-)

Du hast noch andere Ideen für tolle Übungen ohne teure Hilfsmittel? Dann her damit, sende eine E-Mail an mail@short-game.com Die besten veröffentliche ich in einem nächstem Update.

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